Die 5-Finger-Regel hat mein Trainer aufgestellt um sich die richtige Reihenfolge für das ideale Training zu merken. Hierbei geht man vom Daumen zum kleinen Finger. Je nach Trainingsstand bzw. in der Prüfungssituation werden einzelne Punkte ausgelassen, aber die Reihenfolge bleibt immer gleich.
Im ersten Schritt eines Trainings wird nur das Handzeichen und die Ausführung aufgebaut. Dabei werden Marker und Belohnung zur Bestätigung eingesetzt. Viele Übungen werden zunächst aus einem Locken heraus gebildet, beim Locken wird schon eine bestimmte Handhaltung vorbereitet, später wird das Lockobjekt (meist Futter) entfernt und die Distanz zur Handhaltung aufgebaut, das passiert aber fließend. Mit Hilfe des Handzeichens/Lockens wird der Hund zur Ausführung gebracht. In dem Moment in dem er das gewünschte Verhalten zeigt, wird dieses durch den Marker markiert. Anschließend wird der Hund natürlich belohnt. Wenn das gut sitzt und man sicher ist, dass der Hund auf das Handzeichen die gewünschte Ausführung zeigt, sagt man vor dem Handzeichen das Kommando. Man hat nun alle 5 Punkte. Wobei man immer darauf achten muss, dass das Kommando vor dem Handzeichen kommt. Durch die Einhaltung der Reihenfolge sorgt man dafür, dass der Hund merkt, dass immer auf das Kommando das Handzeichen folgt. Da er möglichst schnell am 5. Punkt also der Belohnung ankommen möchte, wird er schon auf das Kommando hin die Ausführung machen wollen. Durch einen längeren Abstand zwischen Kommando und Handzeichen werdet ihr merken, ob der Hund bereits auf das Kommando reagiert. Jetzt ist der Moment das Handzeichen auszulassen. Wir sind also am Punkt angekommen, an dem der Hund auf Kommando die Ausführung zeigt, welche wir markieren und dann belohnen. Die beiden Punkte markieren und belohnen gehören untrennbar zusammen. Sie werden zunächst beide hinausgezögert, indem mehrere Ausführungen hintereinander gesetzt werden. Zur Prüfung lassen wir die Marker und Belohnungen vollständig aus. Zwischen den einzelnen Stufen kann man natürlich immer weider hin und her wechseln. Auch wenn ein Hund bereits mehrere Übungen in Folge ohne Handzeichen und Marker zeigen kann, sollte man immer mal wieder die einzelnen Übungen belohnen und auch - eventuell unter Hilfe durch Handzeichen - Detailarbeit betreiben.
0 Comments
Die beste Methode, um ein gutes Timeing zu erreichen ist einen Marker aufzubauen. Der Marker bedeutet im Grunde "genau das ist richtig, die Übung ist fertig, du bekommst deine Belohnung". Damit ist es egal, was der Hund nach dem Klick macht. Alternativ zum Klicker kann man ein Markerwort verwenden. Beispiele hierfür sind Top, Supi, Chakka, Jippi, Bravo, ... wichtig ist, dass es freundlich klingt und nicht in eurem täglichen Gebrauch vorkommt. Um es leichter zu machen, werde ich immer von "Klick" sprechen In meinem Video zeige ich den Aufbau mit "Aufmerksamkeit". Das geht so: 1. Habe ich Futter so, dass ich es schnell erreiche (auf dem Tisch, in einer Tasche, ...), in einer Hand habe ich einen Klicker. 2. warte ich ganz ruhig, bis der Hund mir Aufmerksamkeit schenkt. Dann ist die Reihenfolge wichtig! Zuerst sieht mich der Hund an, dann kommt (ohne sonstige Bewegung) der Klick, dann erst greife ich zum Futter und gebe es dem Hund 3. Wenn der Hund das scheinbar begriffen hat, kann man das Futter auf den Boden werfen um die Aufmerksamkeit wegzulenken. Dauer, Wiederholungen Bitte bedenkt bei allen Videos, dass meine Hunde vieles schon können bzw. mehrere Einheiten hintereinander zusammengeschnitten sind. Lasst euren Hunden daher ausreichend Zeit für die einzelnen Schritte. Wer an den Grundlagen pfuscht, muss das später wieder hart ausgleichen. Außerdem ist es besser mehrere, kurze Einheiten zu machen. Ihr solltet immer aufhören bevor euer Hund (aus welchem Grund auch immer) müde oder unkonzentriert wird. Wenn ihr zu weit gegangen seid, zeigt der Hund das oft indem er etwas probiert, das er schon gut kann. Etwas Neuerlerntes setzt sich übrigens besonders gut fest, wenn ihr es innerhalb von 24 Stunden das erste Mal wiederholt. Jackpot Eine Jackpotbelohnung ist eine besonders hochwertige Belohnung, entweder in dem es etwas Höherwertiges ist oder indem ihr statt einem einzelnen Stückchen gleich ordentlich was raus rückt. Das Ganze kann man auch einleiten. Entweder mit einer anderen Tonlage (Party machen) oder mit ganz oft hintereinander Klickern, statt nur einmal. Man kann den Jackpot bei besonders schweren Aufgaben oder Durchbrüchen – z.B. wenn der Hund einen Schritt überspringt – einsetzen. Er sollte dabei etwas besonders bleiben. Endzeichen dieses Zeichen beendet die Arbeit endgültig. Es bedeutet so viel wie „wir sind fertig, es gibt keine Belohnung mehr“. Es kann aus einem Wort "fertig", "genug", "fini", ... oder einem Handzeichen bestehen. Auflösungszeichen dieses Zeichen beendet die aktuelle Arbeit. Es bedeutet so viel wie „Du kannst die Position verlassen“. Es kann aus einem Wort "fertig", "genug", "fini", ... oder einem Handzeichen bestehen. Nachklickern Ein Klick beendet die Übung, der Hund darf also sofort aufhören. Beim halten einer Position kann es aber sinnvoll sein nachzuklickern, wenn der Hund Länger in der Positon bleibt um diese weiter zu bestätigen. Nach jedem Klick kann der Hund die Position auflösen. Beendet ihr endgültig unterstützt das durch das Auflösungszeichen. Klick for Action, Feed in Position
Wie schon erwähnt bedeutet ein Klick, dass die Übung fertig ist. Man kann die Gabe des Leckerlis trotzdem dafür nutzen dem Hund auch den nächsten Schritt in die richtige Richtung zu zeigen. Wichtig ist, dass das Futter trotzdem sofort kommt. Man gibt das Kommando, der Hund setzt zur richtigen Bewegung an, wird dafür mit dem Klick bestätigt, dann nimmt man das Futter in die Hand und führt den Hund während er knabbert noch das letzte Stück. Dafür darf aber nurnoch wenig fehlen. |
Archiv
August 2022
Kategorien
|