Das Aus ist sowohl im Alltag als auch im Hundesport wichtig. Jeder Hund sollte ein zuverlässiges Aus können. Wichtig ist dabei das richtige Kommando. Wenn ihr den Ausdruck "Aus" verwendet, damit ein Hund mit einem Verhalten aufhört, solltet ihr ein anderes Wort für das loslassen verwenden. Unsere Hunde denken anders als wir, sie können zwar sehr viele Wörter lernen, aber verbinden dieses meist mit einer einzigen Sache. Das gleiche Problem ergibt sich auch, wenn das Wort Platz sowohl für das Hinlegen als auf für das gehen auf den Platz verwendet wird. Es ist unsere Sprache und wir sind diejenigen, die sich mit der Anpassung leichter tun, also sollten wir es unserem Hund auch so einfach wie möglich machen und klar benennen. Für das Auslassen empfehle ich das Wort "Aus" zu verwenden, weil es von Vorteil ist, wenn dieses Kommando auch jemand fremder verwenden würde. Heißt, wenn ein Familienfreund sieht, wie euer Hund einen Giftköder aufhebt und automatisch "Aus" schreit, könnte das euren Hund retten. Wenn ihr euch für ein Wort entschieden habt, könnt ihr zum Aufbau übergehen. Ihr könnt die verschiedenen Methoden fließend nebeneinander verwenden. Verwendet das Wort aber nicht, wenn ihr dem Hund etwas gegen den Willen aus dem Maul nehmt. Generell zum Spiel ist noch zu sagen, dass sich eine Beute immer vom Hund weg bewegt, daran halten wir uns auch, wenn wir mit dem Hund spielen und versuchen den Hund so zu locken. Außerdem versuchen wir ebenbürtige Gegner zu sein. Der Hund soll immer wieder gewinnen, aber es soll auch die charakterlich passende Herausforderung sein. Die einzelnen Schritte müssen nicht in einer Sitzung passieren, sondern werden dem Hund angepasst gesetzt. Aus über Beutetausch Im ersten Video seht ihr das Aus über Beutetausch. Dabei werden zwei gleichwertige Spielsachen verwendet. Ich nehme gerne Molltontücher, weil die wirklich exakt gleich sind.
Aus durch Abkaufen mit Futter Diese Methode ist meist für die futterorientierten Hunde geeignet. Allerdings kann es auch passieren, dass ein Hund der Futter viel mehr als Spielzeug mag, nicht mehr ins Spiel einsteigt. Dann ist diese Methode ungeeignet.
Aus durch lebende Beute vs. tote Beute Das Prinzip dieser Technik ist das gleiche, wie beim Beutetausch. Allerdings mit nur einem Beuteobjekt. Der Nachteil ist, dass es schwieriger ist, der Vorteil dass so auch in der Arbeit mit dem Hund mit einer Beute belohnt werden kann.
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Die Aufbauarbeit an der Fährte kann man bereits recht früh beginnen und schon junge Hunde haben viel Spaß daran. Ihr braucht dafür eine Fläche auf der ihr arbeiten dürft, zu beginn reicht schon ein Garten, später braucht ihr größere Flächen. Dabei müssen der Besitzer der Fläche sowie gegebenenfalls der zuständige Jäger einverstanden sein, dass ihr dort arbeitet. Wenn es sich um ein Feld handelt denkt auch daran mit dem Bauer zu besprechen, wann ihr in welches Feld dürft. Von der Ausrüstung her benötigt ihr eine Leine, die den Hund nicht stört. Hier eignen sich Schleppleinen besonders gut, da sie sich am wenigsten verfangen. Für den Einstieg sollte man eine kurze mit etwa 3 m verwenden, auf Prüfungsniveau muss der Hund an der 10 m langen Leine gehen. Außerdem braucht ihr einen Fährtenstock. Die kann man kaufen oder sich einfach selbst machen. Der Fährtenstock muss so sein, dass ihr ihn in den Boden Stecken könnt, um euren Fährtenabgang zu markieren. Die Fährte beginnt immer rechts vom Fährtenstock. Später braucht ihr auch Gegenstände, schaut hierfür beim Stöbern rein. Bei der Fährte lernt der Hund Bodenverletzungen zu riechen. Immer wenn wir in eine Wiese treten, lösen wir Verletzungen aus. Wir knicken z.B. Grashalme ab. Diese Verletzungen setzen einen Geruch frei. Zunächst einen frischen, nach etwa 15 Minuten setzt dann der typische Geruch einer Fährte ein. Daher sollte man eine Fährte selbst zu beginn zumindest eine viertel Stunde liegen lassen, bevor man sie ausarbeitet. Im ersten Schritt müssen wir dem Hund also klar machen, was er überhaupt sucht, denn der Geruch von Bodenverletzungen hat ersteinmal keine besondere Bedeutung für den Hund. In einer Jagt wäre die Bodenverletzung nur ein Teil dessen, was der Hund sucht. Wir wollen also eine Bodenverletzung schaffen, die wie ein Fußabdruck ist nur deutlich größer. Wir wollen also einen "Fußabdruck" von 1x1 m erschaffen. Um einen klareren Unterschied zum Umfeld zu erschaffen, steigen wir mit einen großen Schritt hinein, sodass direkt neben unserem großen Fußabdruck keine andere Bodenverletzung ist. Dann markieren wir uns das linke untere Eck und treten von hier aus ein Quadrat mit 1x1 m aus. Da wir ja einen Fußabdruck simulieren, stampfen wir nicht übertrieben auf sondern treten nur so auf wie wir es beim gehen machen, allerdings die vollständige Fläche. Um die Gerüche dieses Bereichs für den Hund wichtig zu machen, verbinden wir ihn mit einem Geruch, der dem Hund bereits etwas wert ist und Belohnung. Das erreichen wir indem wir Futter hinein legen. Zu Beginn sollte das geeruchsintensiv und hochwertig sein, wie z.B. Extrawurst. Wir zählen die Stücke ab um später zu wissen, wie viele Stücke in der Fläche sind. Zu Beginn soll der Hund leicht etwas finden, also legen wir so um die 20-25 Stück hinein. Nun heißt es warten. Wenn die Zeit um ist gehen wir mit unserem Hund vum Fährtenstock und zeigen in die Fläche. Er wird nun beginnen sich seine Leckerlis darin zu suchen. Er wird mal aus den Bereich raus kommen und bemerken, dass dort nichts liegt, weshalb er sich - im Idealfall von selbst, sonst mit eurer Hilfe - wieder in die Fährte orientiert. Der Hund soll die Fläche verlassen, wenn noch Leckerlis drinnen sind. Am besten ist es, wenn ihr ihn genau dann hinaus holt, wenn er gerade das nächste Leckerli in der Nase hat. So hat er eigentlich den Drang weiter zu suchen. Damit der Hund trotzdem nicht frustriert wird, fängt ihr ihn mit einem Leckerli in der Hand ab, und lockt ihn aus der Fährte. Zu Beginn macht ihr jetzt eine Pause und dann könnt ihr ein zweites Quadrat machen.
Wenn der Hund schon weiß worum es geht kann man zwei Quadrate direkt hintereinander legen und auch hintereinander ausarbeiten. Sitzt auch das, macht man im nächsten Schritt unterschiedliche Formen, zum Beispiel zuerst ein Quadrat und dann ein Dreieck. Irgendwann in der Zeit in der ihr mit den verschiedenen Formen spielt, solltet ihr etwas Kontrolle über die Arbeit hinein bringen. Später soll der Hund im Fuß hingehen, neben seinem Besitzer vor der Fährte sitzen bleiben und auf Kommando ohne körperhilfe suchen. Um das im vorhinein zu simulieren, könnt ihr den Hund z.B. durch Futtertreiben hinführen. Die korrekte Ausführung kommt dann mit der Sicherheit in der Unterordnung. Bei allen Übungen ist ein guter, rutschfester Boden am besten geeignet. Ein glatter Boden verleitet generell zur schlampigen Ausführung und ist somit sowohl für den Trainingsfortschritt als auch für die Muskulatur kontraproduktiv. Im Falle des Hinlegens merkt ihr es aber besonders stark, wenn der Boden zu rutschig ist. Es kann soweit gehen, dass sich der Hund garnicht hinlegen möchte. Beginnt daher mit einem idealen Boden und arbeitet euch langsam an die schwierigeren Untergründe - soweit notwendig - heran. Der Hund soll das Platz sowohl aus dem Steh als auch aus dem Sitz erlernen. Für den Aufbau eignet sich Futter an dem der Hund schnuppern und schlecken möchte besonders gut. Achtung das Tempo sollte eigentlich an den Hund angepasst werden, da meine es eigentlich schon können, mache ich die Übungen zu langsam für sie. Um das typische Handzeichen für Platz zu erarbeiten, wird das Leckerli am Besten zwischen Daumen und flacher Hand eingeklemmt. Als Vorstufe kann auch mehr Futter mit der Faust umschlossen und ein Loch beim Daumen gelassen werden. Aus dem Steh lässt man den Hund zunächst an dem Leckerli lecken. Dann bewegt man die Hand so als würde man sie zwischen den Vorderbeinen ablegen wollen auf den Hund zu, während er weiter leckt. Sobald beide Ellenbogen den Boden berühren, zieht man den Kopf nach vorne und leicht oben. Nun sollte sich auch der Hintern runter bewegen. Wichtig ist immer zu schauen, dass man den Kopf und dadurch auch den Körper in die richtige Richtung auslegt. Das heißt im Fall des Hinlegens, dass der Hund von Unten besser dazu kommen soll. Besonders wenn man mit etwas zu Lecken arbeitet ist das schwierig. Man muss daher auf einen guten Winkel achten, auch wenn er teilweise komisch wirkt. Bei dem Hinlegen aus dem Sitz gibt es eine Variante, bei der die Vorderhand stabil bleibt, hier läuft die Bewegung eigentlich gleich ab, der Hund hebt seinen Hintern und legt sich dann wieder hin. Soll hingegen die Hinterhand stabil bleiben, wird die Schnauze zunächst direkt über den Boden geführt und dann nach vorne gezogen. Die 5-Finger-Regel hat mein Trainer aufgestellt um sich die richtige Reihenfolge für das ideale Training zu merken. Hierbei geht man vom Daumen zum kleinen Finger. Je nach Trainingsstand bzw. in der Prüfungssituation werden einzelne Punkte ausgelassen, aber die Reihenfolge bleibt immer gleich.
Im ersten Schritt eines Trainings wird nur das Handzeichen und die Ausführung aufgebaut. Dabei werden Marker und Belohnung zur Bestätigung eingesetzt. Viele Übungen werden zunächst aus einem Locken heraus gebildet, beim Locken wird schon eine bestimmte Handhaltung vorbereitet, später wird das Lockobjekt (meist Futter) entfernt und die Distanz zur Handhaltung aufgebaut, das passiert aber fließend. Mit Hilfe des Handzeichens/Lockens wird der Hund zur Ausführung gebracht. In dem Moment in dem er das gewünschte Verhalten zeigt, wird dieses durch den Marker markiert. Anschließend wird der Hund natürlich belohnt. Wenn das gut sitzt und man sicher ist, dass der Hund auf das Handzeichen die gewünschte Ausführung zeigt, sagt man vor dem Handzeichen das Kommando. Man hat nun alle 5 Punkte. Wobei man immer darauf achten muss, dass das Kommando vor dem Handzeichen kommt. Durch die Einhaltung der Reihenfolge sorgt man dafür, dass der Hund merkt, dass immer auf das Kommando das Handzeichen folgt. Da er möglichst schnell am 5. Punkt also der Belohnung ankommen möchte, wird er schon auf das Kommando hin die Ausführung machen wollen. Durch einen längeren Abstand zwischen Kommando und Handzeichen werdet ihr merken, ob der Hund bereits auf das Kommando reagiert. Jetzt ist der Moment das Handzeichen auszulassen. Wir sind also am Punkt angekommen, an dem der Hund auf Kommando die Ausführung zeigt, welche wir markieren und dann belohnen. Die beiden Punkte markieren und belohnen gehören untrennbar zusammen. Sie werden zunächst beide hinausgezögert, indem mehrere Ausführungen hintereinander gesetzt werden. Zur Prüfung lassen wir die Marker und Belohnungen vollständig aus. Zwischen den einzelnen Stufen kann man natürlich immer weider hin und her wechseln. Auch wenn ein Hund bereits mehrere Übungen in Folge ohne Handzeichen und Marker zeigen kann, sollte man immer mal wieder die einzelnen Übungen belohnen und auch - eventuell unter Hilfe durch Handzeichen - Detailarbeit betreiben. Jeder Hund sollte einen Maulkorb kennen - unsere Listenhunde umso mehr. Dabei ist es fast nicht möglich zu früh dran zu sein. Wir zeigen unseren Welpen einen Maulkorb sobald sie richtig sehen können. Maulkorb kennen lernen Sobald sie sich für Futter interessieren, fördern wir, dass die Welpen ihren Fang in den Maulkorb halten, indem sie Futter hinausfressen können. Dieser Schritt sollte nach langen Pausen oder beim Trainingseinstieg gemacht werden. Man kann hierfür etwas zum Ablecken in den Maulkorb schmieren oder ein Leckerli hineingeben. Man kann vor allem zu Beginn direkt mit Futter arbeiten. Hierbei darf der Hund sich seine Belohnung zunächst direkt aus dem Maulkorb holen. Klappt das, wird der Maulkorb angeboten und erst wenn der Hund seinen Fang in den Maulkorb hält wird das Futter hineingehalten. Klappt das Gut und der Hund möchte schnell mit den Fang in den Korb, kann ein Spiel daraus gemacht werden. Der Maulkorb wird angeboten und der Welpe versucht hinein zu kommen. Da viele Hunde ein Problem damit haben sich mit dem Maulkorb zu Bewegen, kann man als vorbereitende Stufe den Maulkorb langsam von dem Hund wegbewegen, während er den Fang im Korb hat, sodass er mitlaufen kann. Im Video seht ihr Ace - At first Sight of Dawns Secret im Alter von 7 Wochen beim Maulkorbtraining. Achtung die anderen Welpen und Tali machen im Hintergrund klar, wie gerne sie mitarbeiten wollen. Noch besser funktioniert das Training mit einem Marker. Der Vorteil hierbei ist, dass der Hund bewusst am Maulkorb arbeitet und nicht nur zum Futter möchte. Später ist ja auch nicht die ganze Zeit Futter da. Die Maulkorbübung eignet sich sogar zum Aufbau eines Markers. Hierbei wird der Hund zunächst bestätigt, wenn er sich für den Maulkorb interessiert - dabei reicht schon ein Blick. Als nächstes wird jede Bewegung in Richtung des Maulkorbs bestätigt. Langsam geht die Bewegung so immer näher zum Maulkorb. Daraus wird ein Nase hinein halten. Baut das Nase hinein halten soweit aus, bis die Schnauze vollständig im Maulkorb ist. Erst, wenn das Fang in den Maulkorb halten gut klappt, beginnt ihr an dem Maulkorb zu manipulieren. Nehmt mal den Verschluss in die Hand und bewegt ihn. Wenn das funktioniert, legt ihr den Rieben um den Hals. Diese Bewegungen könnt ihr sehr langsam steigern. Der nächste Schritt ist den Maulkorb zu schließen. Hat man die vorherigen Dinge gut trainiert, kommt die Herausforderung mit angelegten Maulkorb zu gehen. Für die ersten Schritte kann man den Welpen locken und häufig bestätigen. Schon nach ein paar sollte man den Korb wieder abnehmen. Die Strecke wird dann langsam ausgedehnt. Das klingt jetzt ganz schnell und das wird es bei dem einen oder anderen auch sein, aber es kann genauso trotz täglichem Training ein ganz schönes Weilchen dauern. Das klingt jetzt ganz schnell und das wird es bei dem einen oder anderen auch sein, aber es kann genauso trotz täglichem Training ein ganz schönes Weilchen dauern.
Für den Beginn des Stöberns, braucht man nichts außer seinen Hund und einen passenden Gegenstand. In der Prüfung ist das dann ein Gegenstand, der bis zu 10 cm lang (später 5), bis zu 1 cm breit und bis zu 1 cm hoch (meist weniger) ist. Von den Materialien ist bei der Prüfung nahezu alles erlaubt, hauptsache es hebt sich nicht vom Boden ab. Häufig sind Kork, Leder, Holz und Teppich. Fürs Training geht eigentlich alles, was klein genug ist und euren Geruch annimmt. Die Gegenstände werden dann vom Hund in einer vorgegebenen Fläche gesucht, hat er sie gefunden, soll er sie verweisen. Das ist im Sitzen, Liegen oder Stehen erlaubt und darf innerhalb einer Prüfung auch variiert werden, der Hund muss die Position aber sicher halten. Daher bevorzuge ich Sitzen oder Liegen. Der Gegenstand sollte sich in unmittelbarer Nähe der Vorderpfoten befinden (ideal genau dazwischen) ohne vom Hund berührt zu werden. Ein Anbeißen oder Anspielen führt zum Punkteverlust. Der Gegenstand wird für die erste Prüfungsstufe vom Hundeführer "verwittert", später von einer Fremdperson. Verwitterung bedeutet, dass er Menschengeruch annehmen soll, diesen sucht der Hund nämlich. Damit das in der Prüfung garantiert ist, muss er zumindest eine halbe Stunde eingesteckt getragen werden. Genau das empfehle ich euch auch fürs Üben. Riechen müssen wir unseren Hunden nicht beibringen - das können sie von selbst besser als wir. Wir müssen ihnen also nur klar machen, was sie für uns riechen sollen. Daher mag ich beim Stöbern den Aufbau über Rückwärtsverkettung. Das bedeutet, dass wir mit dem letzten Schritt (Verweisen) anfangen und uns zum ersten durcharbeiten. Da der Hund bereits gelernt hat, dass sich der letzte Schritt auszahlt, macht er die vorherigen um schnell dort hin zu kommen und kann immer mit dem leichtesten aufhören. 1. Das bedeutet, dass wir als erstes den Gegenstand wichtig machen müssen. Am besten zieht ihr etwas an, wo ihr Futter und Gegenstand unterbringen könnt oder richtet euch das Futter gut erreichbar (z.B. am Tisch) her. Da der Hund sich auf den Gegenstand konzentrieren soll, haben wir zu Beginn nie Futter und Gegenstand gleichzeitig in den Händen. Ihr kommt also mit eurem verwitterten, eingesteckten Gegenstand zu eurem Hund. Ihr zieht das Ding, selbst ganz neugierig, was ihr da habt, aus der Tasche und Klickt für das erste Interesse eures Hundes. Auch wenn das bedeutet, dass ihr es noch nichtmal ganz präsentiert habt. Nach dem Klick steckt ihr sofort den Gegenstand ein und holt danach das Leckerli raus. Ist der Hund dabei aufgedreht bleibt ihr besonders ruhig (wie ich im Video, da es Zorah schon kann), ist der Hund eher desinteressiert, seid ihr umso faszinierter. 2. Hat der Hund jetzt verstanden, dass das Ding in eurer Hand spannend ist, bewegt ihr eure Hand weiter von eurem Körper weg. Haltet den Gegenstand dabei so, dass der Hund ihn nicht sofort anstupsen oder anbeißen kann. Klickt wieder für Interesse, bevor der Hund den Gegenstand berührt, aber auf einer immer kürzeren Distanz (letztendlich wären so 10 cm gut). 3. Wenn das gut klappt bewegt ihr eure Hand in unterschiedliche Position. Kommt dabei immer weiter Richtung Boden, bis eure Hand diesen berührt. Ihr klickt dabei weiterhin das Interesse, sollte aber ein Hund ein Anzeigen anbieten (sitzen/liegen), freut euch besonders und zückt auch mal eine Jackpotbelohnung. Wenn der Hund verstanden hat, dass der Gegenstand wichtig ist, wollen wir den Gegenstand auf den Boden bringen. 1. zunächst wiederholen wir die Übung in der Hand, damit sich der Hund gut erinnert. Das sollte man auch einige male machen, wenn man das Stöbertraining einleitet. 2. wir legen den Gegenstand auf den Boden, behalten die Hand aber darüber, damit der Hund den Gegenstand nicht anstoßen kann und das Bild erstmal möglichst ähnlich bleibt. Wenn der Gegenstand am Boden ist, wird das Futter auf den Boden zum Gegenstand geworfen um die Konzentration auf den Boden zu lenken. Der Gegenstand soll zwischen den Übungen deutlich aufgehoben werden. 3. wenn der Hund ein klares Interesse am Gegenstand hat, versuchen wir ein Verweisen zu bekommen. Dieser Schritt sollte nicht zu früh gemacht werden. Ideal ist es, wenn wir einfach darauf warten, dass der Hund ein deutlicheres Zeichen anbietet. Wenn das garnicht funktioniert versuchen wir den Hund körpersprachlich in eine Position zu bringen, die er bereits gut beherrscht. Anmerkung zum Video: Ich korrigiere Tali, weil sie Platz eigentlich beherrscht, wir aber immer wieder Probleme mit "schwebenden" Ellenbogen haben. Wenn ein Hund das zu Beginn anbietet, freut man sich natürlich trotzdem und führt den Hund dann möglichst rasch in die endgültige Position. Nun wollen wir, dass der Gegenstand frei am Boden bleibt. Da Zorah schon auf dem Stand ist, dass sie erst auf Kommando sucht, bekommt sie natürlich eines. Ihr gebt bitte erst dann eines, wenn ihr sicher seid, dass der Hund den Gegenstand verweist. Wenn ihr ein Handzeichen verwendet und parallel Fährtenarbeit macht denkt daran, dass sich die Handzeichen (z.B. durch die Höhe) deutlich unterscheiden 1. Wiederholt wieder die letzte Vorstufe zum Einklingen. Dann bringt ihr den Hund in die Position in der er verweist (ideal nicht mit dem jeweiligen Trainingskommando, wenn der Hund noch nicht auf Kommando sucht). Legt den Gegenstand nur knapp vor den Hund, genau so, dass er aufstehen muss, um hinzukommen und bleibt selbst gegenüber vom Hund stehen. Wartet bis der Hund Interesse zeigt und bestätigt dieses. Das Futter wird wieder zum Gegenstand gegeben. Zwischen den Wiederholungen wird der Gegenstand wieder aufgehoben. (Dieser Schritt ist nicht im Video) 2. Nun formen wir auch hier immer weiter die verweisende Position aus. Bleibt weiterhin selbst beim Gegenstand stehen, verhaltet euch sonst wie zu dem Zeitpunkt wo die Hand drüber war. Sollte der Hund den Gegenstand anbeißen wollen, könnt ihr ihn zwischenzeitlich mit dem Fuß blockieren. Das Futter landet weiter beim Gegenstand und wir geben auch mehrmals was nach. Der Gegenstand wird dazwischen immer aufgehoben. 3. Klappt das gut versuchen wir die Distanz zu vergrößern. Achtet dabei auf besonders kleine Schritte und bleibt noch selbst in der gleichen Position zum Gegenstand. 4. wenn ihr sicher seid, dass der Hund den Gegenstand verweist, könnt ihr ein Wort einführen. Typische Wörter im Prüfungsbereich sind: Zeig, Verloren, Such. Solltet ihr ein Wort haben auf das der Hund Futter oder ein Spielzeug sucht, dass er selbst aufnimmt oder bringt, dann nehmt ein anderes Wort, damit der Hund weiß, dass er auf dieses verweisen soll. Die beste Methode, um ein gutes Timeing zu erreichen ist einen Marker aufzubauen. Der Marker bedeutet im Grunde "genau das ist richtig, die Übung ist fertig, du bekommst deine Belohnung". Damit ist es egal, was der Hund nach dem Klick macht. Alternativ zum Klicker kann man ein Markerwort verwenden. Beispiele hierfür sind Top, Supi, Chakka, Jippi, Bravo, ... wichtig ist, dass es freundlich klingt und nicht in eurem täglichen Gebrauch vorkommt. Um es leichter zu machen, werde ich immer von "Klick" sprechen In meinem Video zeige ich den Aufbau mit "Aufmerksamkeit". Das geht so: 1. Habe ich Futter so, dass ich es schnell erreiche (auf dem Tisch, in einer Tasche, ...), in einer Hand habe ich einen Klicker. 2. warte ich ganz ruhig, bis der Hund mir Aufmerksamkeit schenkt. Dann ist die Reihenfolge wichtig! Zuerst sieht mich der Hund an, dann kommt (ohne sonstige Bewegung) der Klick, dann erst greife ich zum Futter und gebe es dem Hund 3. Wenn der Hund das scheinbar begriffen hat, kann man das Futter auf den Boden werfen um die Aufmerksamkeit wegzulenken. Dauer, Wiederholungen Bitte bedenkt bei allen Videos, dass meine Hunde vieles schon können bzw. mehrere Einheiten hintereinander zusammengeschnitten sind. Lasst euren Hunden daher ausreichend Zeit für die einzelnen Schritte. Wer an den Grundlagen pfuscht, muss das später wieder hart ausgleichen. Außerdem ist es besser mehrere, kurze Einheiten zu machen. Ihr solltet immer aufhören bevor euer Hund (aus welchem Grund auch immer) müde oder unkonzentriert wird. Wenn ihr zu weit gegangen seid, zeigt der Hund das oft indem er etwas probiert, das er schon gut kann. Etwas Neuerlerntes setzt sich übrigens besonders gut fest, wenn ihr es innerhalb von 24 Stunden das erste Mal wiederholt. Jackpot Eine Jackpotbelohnung ist eine besonders hochwertige Belohnung, entweder in dem es etwas Höherwertiges ist oder indem ihr statt einem einzelnen Stückchen gleich ordentlich was raus rückt. Das Ganze kann man auch einleiten. Entweder mit einer anderen Tonlage (Party machen) oder mit ganz oft hintereinander Klickern, statt nur einmal. Man kann den Jackpot bei besonders schweren Aufgaben oder Durchbrüchen – z.B. wenn der Hund einen Schritt überspringt – einsetzen. Er sollte dabei etwas besonders bleiben. Endzeichen dieses Zeichen beendet die Arbeit endgültig. Es bedeutet so viel wie „wir sind fertig, es gibt keine Belohnung mehr“. Es kann aus einem Wort "fertig", "genug", "fini", ... oder einem Handzeichen bestehen. Auflösungszeichen dieses Zeichen beendet die aktuelle Arbeit. Es bedeutet so viel wie „Du kannst die Position verlassen“. Es kann aus einem Wort "fertig", "genug", "fini", ... oder einem Handzeichen bestehen. Nachklickern Ein Klick beendet die Übung, der Hund darf also sofort aufhören. Beim halten einer Position kann es aber sinnvoll sein nachzuklickern, wenn der Hund Länger in der Positon bleibt um diese weiter zu bestätigen. Nach jedem Klick kann der Hund die Position auflösen. Beendet ihr endgültig unterstützt das durch das Auflösungszeichen. Klick for Action, Feed in Position
Wie schon erwähnt bedeutet ein Klick, dass die Übung fertig ist. Man kann die Gabe des Leckerlis trotzdem dafür nutzen dem Hund auch den nächsten Schritt in die richtige Richtung zu zeigen. Wichtig ist, dass das Futter trotzdem sofort kommt. Man gibt das Kommando, der Hund setzt zur richtigen Bewegung an, wird dafür mit dem Klick bestätigt, dann nimmt man das Futter in die Hand und führt den Hund während er knabbert noch das letzte Stück. Dafür darf aber nurnoch wenig fehlen. |
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August 2022
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