Bei allen Übungen ist ein guter, rutschfester Boden am besten geeignet. Ein glatter Boden verleitet generell zur schlampigen Ausführung und ist somit sowohl für den Trainingsfortschritt als auch für die Muskulatur kontraproduktiv. Im Falle des Hinlegens merkt ihr es aber besonders stark, wenn der Boden zu rutschig ist. Es kann soweit gehen, dass sich der Hund garnicht hinlegen möchte. Beginnt daher mit einem idealen Boden und arbeitet euch langsam an die schwierigeren Untergründe - soweit notwendig - heran. Der Hund soll das Platz sowohl aus dem Steh als auch aus dem Sitz erlernen. Für den Aufbau eignet sich Futter an dem der Hund schnuppern und schlecken möchte besonders gut. Achtung das Tempo sollte eigentlich an den Hund angepasst werden, da meine es eigentlich schon können, mache ich die Übungen zu langsam für sie. Um das typische Handzeichen für Platz zu erarbeiten, wird das Leckerli am Besten zwischen Daumen und flacher Hand eingeklemmt. Als Vorstufe kann auch mehr Futter mit der Faust umschlossen und ein Loch beim Daumen gelassen werden. Aus dem Steh lässt man den Hund zunächst an dem Leckerli lecken. Dann bewegt man die Hand so als würde man sie zwischen den Vorderbeinen ablegen wollen auf den Hund zu, während er weiter leckt. Sobald beide Ellenbogen den Boden berühren, zieht man den Kopf nach vorne und leicht oben. Nun sollte sich auch der Hintern runter bewegen. Wichtig ist immer zu schauen, dass man den Kopf und dadurch auch den Körper in die richtige Richtung auslegt. Das heißt im Fall des Hinlegens, dass der Hund von Unten besser dazu kommen soll. Besonders wenn man mit etwas zu Lecken arbeitet ist das schwierig. Man muss daher auf einen guten Winkel achten, auch wenn er teilweise komisch wirkt. Bei dem Hinlegen aus dem Sitz gibt es eine Variante, bei der die Vorderhand stabil bleibt, hier läuft die Bewegung eigentlich gleich ab, der Hund hebt seinen Hintern und legt sich dann wieder hin. Soll hingegen die Hinterhand stabil bleiben, wird die Schnauze zunächst direkt über den Boden geführt und dann nach vorne gezogen.
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Die 5-Finger-Regel hat mein Trainer aufgestellt um sich die richtige Reihenfolge für das ideale Training zu merken. Hierbei geht man vom Daumen zum kleinen Finger. Je nach Trainingsstand bzw. in der Prüfungssituation werden einzelne Punkte ausgelassen, aber die Reihenfolge bleibt immer gleich.
Im ersten Schritt eines Trainings wird nur das Handzeichen und die Ausführung aufgebaut. Dabei werden Marker und Belohnung zur Bestätigung eingesetzt. Viele Übungen werden zunächst aus einem Locken heraus gebildet, beim Locken wird schon eine bestimmte Handhaltung vorbereitet, später wird das Lockobjekt (meist Futter) entfernt und die Distanz zur Handhaltung aufgebaut, das passiert aber fließend. Mit Hilfe des Handzeichens/Lockens wird der Hund zur Ausführung gebracht. In dem Moment in dem er das gewünschte Verhalten zeigt, wird dieses durch den Marker markiert. Anschließend wird der Hund natürlich belohnt. Wenn das gut sitzt und man sicher ist, dass der Hund auf das Handzeichen die gewünschte Ausführung zeigt, sagt man vor dem Handzeichen das Kommando. Man hat nun alle 5 Punkte. Wobei man immer darauf achten muss, dass das Kommando vor dem Handzeichen kommt. Durch die Einhaltung der Reihenfolge sorgt man dafür, dass der Hund merkt, dass immer auf das Kommando das Handzeichen folgt. Da er möglichst schnell am 5. Punkt also der Belohnung ankommen möchte, wird er schon auf das Kommando hin die Ausführung machen wollen. Durch einen längeren Abstand zwischen Kommando und Handzeichen werdet ihr merken, ob der Hund bereits auf das Kommando reagiert. Jetzt ist der Moment das Handzeichen auszulassen. Wir sind also am Punkt angekommen, an dem der Hund auf Kommando die Ausführung zeigt, welche wir markieren und dann belohnen. Die beiden Punkte markieren und belohnen gehören untrennbar zusammen. Sie werden zunächst beide hinausgezögert, indem mehrere Ausführungen hintereinander gesetzt werden. Zur Prüfung lassen wir die Marker und Belohnungen vollständig aus. Zwischen den einzelnen Stufen kann man natürlich immer weider hin und her wechseln. Auch wenn ein Hund bereits mehrere Übungen in Folge ohne Handzeichen und Marker zeigen kann, sollte man immer mal wieder die einzelnen Übungen belohnen und auch - eventuell unter Hilfe durch Handzeichen - Detailarbeit betreiben. |
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August 2022
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