Oft werden zur Orientierung bei Allergien Allergietests durchgeführt. Der Allergietest alleine kann eine Allergie nicht diagnostizieren, jedoch stellt er ein wichtiges Tool bei der Behandlungsoptimierung dar. Allgemein kann es bei Allergietests zu falsch positiven, aber auch falsch negativen Ergebnissen kommen. Wichtig ist am Ende die Klinik. Ein Allergietest muss daher gezielt eingesetzt werden. Der Tierarzt sollte daher eine ausführliche Anamnese machen und andere Diagnosen so gut wie möglich ausschließen. Alle Dinge, die bei Nicht-Allergikern ähnliche Reaktionen auslösen können, machen dem Allergiker das Leben umso schwerer. Wenn ein Allergietest angebracht ist, wird oft als erste Instanz der Bluttest gemacht, da er für den Hund nicht viel Aufwand bedeutet. Leider gibt es häufig falsch positive Ergebnisse. Würde man alle Nicht-Allergiker testen, gebe es trotzdem bei einigen Tieren positive Ergebnisse. Außerdem stimmt die Intensität im Bluttest nicht immer mit der klinischen Reaktion überein. Beim Hauttest kann eine sichtbare Reaktion abgelesen werden. Hunde müssen hierfür nahezu immer in Sedierung versetzt werden, da die Untersuchung unangenehm ist. Das Allergen wird dabei unter die Haut gespritzt, wofür eine ausreichend große Fläche rasiert werden muss und dann beobachtet, ob und wie stark die Reaktion ist. Sein großer Nachteil ist, dass Allergien ohne Hautreaktion, z.B. bei reiner Durchfallsymptomatik, nicht reagieren. Wenn die Tests nicht sicher zur Diagnose dienen, warum werden sie dann gemacht? Wie gesagt zur Therapieoptimierung. Sollten wenige Ergebnisse positiv sein, kann man diesen oft ausweichen. Problematisch wird es, wenn vieles positiv ist und man nun nicht weiß, was davon tatsächlich relevant ist. Vor allem wenn eine Desensibilisierung geplant ist, ist es wichtig, die Allergene herauszufinden, die klinisch wichtig sind. Zum Beispiel wenn immer nach Kontakt mit einem bestimmten Gewächs ein Ausschlag entsteht. Wenn die Pflanzen, auf die der Test angeschlagen hat, noch wachsen, kann man ein Stück davon nehmen, zwischen den Fingern zerreiben und auf eine dünne Hautstelle aufbringen. Achtung nicht bei anaphylaktischen Reaktionen! Besteht diese Möglichkeit nicht, kann oft über die Zeiten, wann die Reaktion auftritt, eingeschränkt werden. Z.B. vorrangige Reaktionen im August und September, aber keine im April bei Ergebnis von Birke (Hauptsaison April) und Traubenkraut (Hauptsaison Ende August bis Anfang September) spricht dafür, dass das Traubenkraut relevant ist. Reaktionen über das gesamte Jahr, insbesondere in November und Dezember (bei normalen Temperaturen) sprechen dafür, dass ein Allergen durchgehend da ist. Somit spricht es für Dinge wie Waschmittel oder Futter. Reaktionen, die vor allem im Winter schlimmer werden, sprechen für etwas, das im Haus ist, am ehesten Hausstaubmilbe, da diese im Winter sogar mehr wird. Für Nahrungsmittelallergien ist die beste Methode eine Ausschlussdiät, da sie den Rahmen hier sprengen würde, schreibe ich darüber extra. Passende Links: https://www.anicura.de/leistungen/hund/allergietest-hund/ https://www.vet-dogs.de/warum-ein-allergietest-oftmals-keinen-sinn-macht/
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