Im Idealfall ist der American Staffordshire Terrier ein Hund, der gerne arbeitet und dann entspannt ist. Das zu lernen ist aber ein Prozess und auch für den erwachsenen Hund heißt das, dass er gut ausgelastet sein muss, um diese entspannte Seite zeigen zu können. Unsere Hunde besuchen die Hundeschule, wobei uns der Hund zeigt wohin die Arbeit gehen soll und andere sportliche Beschäftigungen. Es muss aber nicht unbedingt die Hundeschule sein, sucht eine Sportart oder Aufgabe, die euch und euren Hund gefällt. Dabei sollte der Kopf ausgelastet werden, die Hunde sollen aber auch mal körperlich Gas geben dürfen. Zusätzlich beschäftigen wir die Hunde mit leichter Kopf- oder Nasenarbeit. Jeder Hund hat eine Zeit zu der er besonders gut lernt und beschäftigt werden möchte. Leider ist das bei den meisten Hunden in der Früh oder am Vormittag. Deswegen machen wir gerne kleine Beschäftigungsübungen mit unseren Hunden, bevor wir in die Arbeit fahren. Gut ausgelastet heißt aber nicht kaputt gearbeitet, bitte achtet auf ein angemessenes Maß bei dem was ihr tut. Schnüffelteppich Wie der Name schon verrät lastet der Schnüffelteppich über die Nase aus. Es gibt sie online zu kaufen, man kann sie aber auch ganz leicht selbst basteln, es gibt tolle Anleitungen im Internet. Er besteht aus Fleecestücken, die nebeneinander verknotet werden. Nun kann man den Teppich mit trockenen Leckerli bestücken. Man sollte je nachdem wie motiviert der Hund ist auch die Wertigkeit der Leckerlis abstimmen. Man sollte das niedrigstwertige, das ausreichend Interesse erzeugt verwenden. Jetzt darf der Hund die Leckerlis heraussuchen. Motiviert ihn dabei am Anfang und setzt euch zu ihm. Wenn noch Leckerlis drinnen sind lockt ihr den Hund mit ein paar Leckerlis in eurer Hand von dem Teppich weg und hebt ihn auf. Wenn der Hund das ganze kann lernt ihr ihm erst anzufangen, wenn ihr es erlaubt. Dafür solltet ihr über ein Lass es Kommando arbeiten. Außerdem könnt ihr ihn dann auch suchen lassen, bis er alle Leckerli gefunden hat. Futterball Der Futterball ist ebenfalls eine Möglichkeit den Hund mit wenig eigenen Aufwand zu beschäftigen. Es gibt verschiedene Modelle zu kaufen. Der Ball wird mit Futter befüllt. Wenn der Hund ihn dreht, fällt immer wieder etwas Futter hinaus. Am Anfang sollte der Hund besonders leicht an sein Futter kommen, später kann man auch die Schwierigkeit erhöhen. Es gibt verschiedene Modelle, aus denen Futter unterschiedlich leicht oder schwer hinaus fällt. Bei manchen ist es auch möglich die Größe des Lochs anzupassen. Auch die Form des Futters hat einen Einfluss, umso runder, umso leichter fällt das Futter natürlich hinaus. Solltet ihr eine Kombination haben, bei der das Futter eher schwer hinaus fällt, könnt ihr es zu Beginn leichter machen, indem ihr den Ball gut füllt und so hilegt, dass gleich etwas heraus fällt, sobald der Hund daran ankommt. Man kann den Ball dafür auch mit der Öffnunng auf die Hand legen und etwas bewegen, bis man Futter auf der Hand spürt, jetzt den Ball leicht zur Seite kippen und dann mit dem Loch nach unten auf den Boden legen. Auch hier könnt ihr den Ball abkaufen bevor er leer ist, solange euer Hund noch nicht sicher damit ist. Spätestens, wenn er leer ist solltet ihr den Ball abkaufen. Achtung nicht alle Hunde kommen damit zurecht in der Gruppe mehrere Bälle zu haben. Intelligenzspielzeug Beim Intelligenzspielzeug sind keine Grenzen gesetzt. Von einfach bis hoch komplex ist hier alles möglich. Zum Einstieg eignet sich besonders gut der Tornado von Nina Ottosson. Ohne blockierende Hütchen ist dieses Spielzeug praktisch ohne Aufwand sofort lösbar für einen Hund. Später kann man auch Hütchen einbauen, um die Herausforderung zu erhöhen. Das schwierigste Intelligenzspielzeug, das wir haben ist die Pyramide von My Intelligent Dogs.
Die meisten Intelligenzspielzeuge sind entweder aus Plastik oder aus Holz. Das Holz ist für den Hund meist leichter zu greifen, was es aber auch anfälliger für Zerbeißen macht. Das Plastik hingegen had den großen Vorteil, dass es besser zu reinigen ist. In Plastikspiezeug haben wir auch schon selbstzubereitetes Futter angeboten.
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Beim American Staffordshire Terrier handelt es sich um eine Rasse, die den großteil ihrer Existenz - auch bei uns - kupiert wurde. Häufig werden Deckrüden aus dem Ausland herausgezogen oder Welpen aus Ländern importiert, wo je nach Land das kupieren noch erlaubt ist. Somit haben auch viele österreichische Hunde noch in den letzten Generationen kupierte Hunde. An den kupierten Ohren ist natürlich nichtmehr zu erkennen, welche Ohrenform der Hund ohne Einfluss hätte. Beim American Staffordshire Terrier sind Rosenohr und halbaufgestellte Kippohren die bevorzugten Ohrformen. Diese Formen sind, da sie kein Extrem (Stehohr - Schlappohr) darstellen besonders schwer genetisch zu festigen. Laut Rassestandard sind Schlappohren zu bestrafen - heißt auf einer Ausstellung schlechter zu werten als die anderen Ohrformen. Tatsächlich sind allerdings alle Ohrformen beim AmStaff möglich. Ist es einem Besitzer also besonders wichtig wie die Ohren seines Hundes aussehen - egal ob aufgrund von Ausstellungschancen oder aus persönlicher Vorliebe - muss manchmal nachgeholfen werden. Sollte der Hund von sich aus Schlappohren haben, ist auch zu bedenken, dass Schlappohren ein höheres Infektionsrisiko als Rosenohren oder halbaufgestellte Kippohren darstellen. Übrigens ändern viele AmStaff ihre Ohrform je nach Aufregung. Die erste Möglichkeit besteht darin, die Ohren zu massieren. Dies stört die Hunde nicht und wird von vielen sogar genossen. Teilweise ist es angenehmer Fett dafür zu verwenden. Außerdem soll dies dem Stehohr entgegen wirken. Geeignet ist besonders Vaseline oder ein pflegendes Öl, wie Babyöl. Beim Massieren wird die Knicke entlang massiert und die Ohren nach unten gestrichen. Für das halb aufgestellte Kippohr sollte das Ohr sobald es Anzeichen macht sich aufzustellen massiert werden. Dabei wird es mit dem Fett eingeschmiert und nach unten "eingerollt". Auch kann der Knick, analog zum Rosenohr, massiert werden. Etwas sicherer, aber auch nicht mit hunderprozentiger Sicherheit, ist das Tapen der Ohren. Für Rosenohren gibt es drei verschiedene Techniken, wobei die, bei der komplett um das Ohr getapet wird die ist, die sowohl beim Steh- als auch beim Schlappohr eingesetzt werden kann. Für diese Technik wird das Ohr zunächst in die richtige Form gebracht, sodass beide Knicke korrekt sind. Anschließend wird das Tape als erstes an der Haut angesetzt und von dort aus um das Ohr geklebt. Dabei soll es im Dreieck das sich an der Unterkante der Ohren bildet oder knapp daneben an der Kopfseite entlang laufen. Wie andere Dinge, die neu am Hund sind (Halsband, Geschirr, Mantel), kann der Hund zunächst irritiert sein. Deswegen sollte man den ihn zu Beginn ablenken. Umso älter der Hund ist, umso eher fühlt er sich gestört. Bei allen Techniken sollte das Tape entfernt werden, wenn es sich löst, da es für den Hund unangenehm wird und der Hund darin Hängen bleiben (z.B. beim Kratzen) und es sich runter reißen kann. Bei dieser Technik ist es jedoch besonders wichtig. Wenn sich der vordere Knick löst, kann ein Stehohr gefördert werden. Um das Tape möglichst sanft zu entfernen, sollte es immer in Haarwuchsrichtung abgezogen werden. Öl sorgt dafür, dass das Tape leichter abgeht. Die mit Abstand sanfteste Methode ist allerdings Sensi Care Sting-Free Adhesive Releaser. Bei der nächsten Technik wird nur der hintere Knick getapet. Diese Technik wird von vielen Hunden besser toleriert. Allerdings funktioniert sie nur bei Schlappohren oder leichter Neigung zum Stehohr. Bei stärkerer Neigung zum Stehohr, kann es trotz Tape aufgestellt und dann sogar darin bestärkt werden. Hierfür wird der Hintere Knick genommen, leicht nach unten gehalten und einmal umwickelt. Bei der letzten Technik für Rosenohren wird nur der vordere Knick getapet. Genau wie bei der zuvor genannten Technik ist sie eher bei Neigung zu Schlappohr oder nur leichter Neigung zum Stehohr geeignet, wird dafür aber leichter angenommen. Die Entscheidung zwischen den beiden Techniken sollte danach getroffen werden, welcher der beiden Knicke mehr unterstützt werden muss. Da das Rosenohr deutlich beliebter bei Ausstellern ist, wird beim AmStaff nur selten ein halbaufgestelltes Kippohr geklebt. Bei anderen Rassen kommt es jedoch öfter vor. Wichtig ist hierbei auch, dass der Knick nicht zu tief angesetzt wird, da es sonst Knopfohren (Knick direkt am Ansatz) werden. Ein zu hoher Knick wird schnell zum Stehohr.
Der Knick wird geklebt, indem etwas in die Hautflächen, die an der Innenseite des Ohres aufeinander treffen, geklebt wird. Gerne wird hierbei Kukident verwendet oder ein Kaugummi eingeklebt. Da ich mit diesen Techniken keine Erfahrung habe, kann ich allerdings nicht mehr dazu sagen. Auch beim Rosenohrtapen verwenden manche Beistzer zusätzlich Kukident, auch das habe ich aber nicht ausprobiert. Jeder muss seinen Hund beobachten und schauen wie gut er die Manipulation toleriert und entscheiden, wie wichtig es einem selbst ist. Man muss sich bewusst sein, dass man den Rest des Lebens des Hundes dann auch die Ohren so hat, wie sie sich richten und dies das Bild des Hundes ganz schön verändern kann. Allerdings finde ich persönlich "das Rosenohr um jeden Preis" nicht notwendig und möchte meinen Hund nicht mit Tapen, das ihn extrem stört masakrieren. Im Zahnwechsel fallen die Ohren in alle möglichen Richtungen, erst wenn dieser abgeschlossen ist, kann man sich langsam sicher sein, wie sie bleiben. Es ist aber ganz normal, dass Hunde mit schönen Rosenohren diese in hoher Aufregung - zum Beispiel bei Arbeitsfreude - aufstellen. Grob kann man sagen, dass aufgeweckte Hunde zu Steh- und ruhigere Hunde zu Schlappohren neigen. |
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